Sejerlänner Ofen - Plätze + Kartoffel - Waffeln vom Holzfeuer

Eine Siegerländer Spezialität aus dem vorigen Jahrhundert, ähnlich den bekannten

Reibekuchen, aber viel dünner und leckerer!

 

Mago´s Rezept für 12 Plätze / 4 Pers.

1 kg fein geriebene Kartoffeln

250 gr. Mehl

1/2 Tasse Haferflocken

2 Prisen Salz

1 fein gehackte Zwiebel

2 Eier

1 Tasse Milch 

1 Stück fette Speckschwarte -

zum Einreiben des  Plätzedeckels vor jedem erneuten Backen

 

Alle Zutaten verrühren bis ein nicht zu steifer Teig entsteht. ggf mit Milch auf die geeignete Konsistenz bringen.

 

Du brauchst noch eine geeignete Feuerstelle, Wendemesser,

Schöpfkelle, und Abkühlgitter 

Mein Tipp - falls kein Mixer im Haushalt - eignet sich ganz hervorragend der fertige Henglein Reibekuchenteig, worauf auch die Zutatenmenge abgestimmt ist.

 

Frisch vom heißen "Plätzedeckel", mit guter Butter bestrichen und zusammen gerollt ist es ein Hochgenuss für jede Mahlzeit oder Gartenparty! 

Wer es gerne süß mag, bestreicht mit Apfelmus oder Zuckerrübensirup.

 

Da es eine aus alter Zeit von unseren Vorfahren überlieferte "Speise für arme Leute" war, sind Plätzedeckel sehr rar geworden. ABER - es gibt noch Quellen, wie bei z.B. den Neunkirchener Heimatvereinen Zeppenfeld und Struthütten. Im Internet sind sicher Ansprechpartner zu finden.

 

Mago´s Kartoffel Waffeln

Zutaten für 4 Personen nach meiner Rezeptur:

1 kg Eimer Henglein Reibekuchenteig Rheinische Art

200 gr. Henglein Fränkischer Kloßteig halb & halb

1 Teelöffel Salz

6 Eier

200 gr. Mehl …………………alles verrühren – dann -

1/8 ltr. Lauwarme Milch

¾ Päckchen frische Hefe

1 Tl. Zucker

2 gestrichene Tl. Backpulver

100 gr. Margarine

4 – 5 El. Lauwarmes Olivenöl …..

verrühren und unter den zuvor gemachten Teig unterheben.

Da Hefe mitverarbeitet wurde, sollte man dem Teig eine Weile Ruhe gönnen.

Während dessen heize ich mit einer ordentlichen Menge Holzkohlenbrikett meinen „Spezial Grill“ an und das alte Nostalgie Waffeleisen wird auf Temperatur gebracht. Bevor es ernst wird bearbeite ich dann noch die Waffelrillen mit Öl oder einer Speckschwarte.

Eine Suppenkelle voll, ist bei mir das richtige Maß und etwas verteilt, klappt das Eisen zu.

Aus Erfahrung bleibt jede Seite 10 Minuten überm heißen Feuer und knusprige Waffeln

sind der Dank der Mühe. Mit einer Grillzange vorsichtig gelöst und auf ein Gitter gelegt, werden die Augen der Gäste immer größer. Geduld wird den Mitessern allerdings abverlangt,

oder es wird immer jeweils ein Herz „zugeteilt“.

Übrigens geht es genauso gut und sicher schneller - aber längst nicht so rustikal - mit einem

Elektro - Waffeleisen.

Die Waffeln sollten frisch verzehrt werden!

Aufgewärmt am nächsten Tag ist der Geschmack dahin.

Wer´s mag kann noch um einige Zutaten erweitern. So geben eine zerkleinerte Zwiebel, Lauchzwiebeln, Karotten, Kochschinken und Muskat eine kräftige Note.

 

Na dann, wie auch immer – Guten Appetit !!!

 

TIPP von mir: Alte nostalgische Waffeleisen findet man bei Ebay etliche, aber mit Geduld und offenen Augen auf div. Flohmärkten ganz sicher "preiswertere" Schätzchen!